Kommt der Kunst näher!
Im benten.Camp werden an einem Wochenende verschiedene Zweige der bildenden Kunst vorgestellt, die nicht im Privaten, sondern vielmehr im Öffentlichen wirken. Dazu sind eine Reihe von Künstlern, Kritikern und Kuratoren einladen, ihre Arbeiten einem interessierten Publikum vorzustellen und in kleineren Workshops Ideen zu entwickeln. Insbesondere sind dies die Bereiche Kunst am Bau (Künstlergruppe inges idee/Berlin), Kunst im öffentlichen Raum, mit dem Schwerpunkt Klangkunst (Roswitha von den Driesch & Jens Uwe Dyffort) und künstlerische Interventionen im Stadtquartier (Kurt-Kurt | Kunst und Kontext im Stadtlabor Moabit). Zu dem Camp ist der künstlerische Nachwuchs sowie Architekten, Stadtplaner, soziokulturelle Akteure und andere Interessierte eingeladen, daran teilzunehmen und den Geist künstlerischen Schaffens kennenzulernen, sowie für die eigene Arbeit Impulse und Hinweise mitzunehmen.
PROGRAMM
Freitag, 21. November
20.00 – 20.45 Performance mit Peter Funken & Albert Markert
Ordentliche Kunst. Eintritt frei.
(Lokomov)
21.00 – 22:00 Diskussionsrunde zum Motto des diesjährigen Camps
“Kommt der Kunst näher”
Moderation: Lars Neuenfeld (371-Stadtmagazin) Eintritt frei.
(Lokomov)
Samstag 22. November
10.00 – 11.00 Einführung in die Klangkunst im öffentlichen Raum
Roswitha von den Driesch und Jens Uwe Dyffort. Eintritt frei.
(Lokomov)
11.15 – 18.15 Workshop Klangmodule (max. 10 Leute) – Roswitha von
den Driesch und Jens Uwe Dyffort. Eintritt frei.
(Nikola Tesla Club)
12.30 – 15.00 Lecture und Workshop “Kunst am Bau”
Künstlergruppe inges idee. Eintritt frei.
(Lokomov)
16.00 – 18.00 Lecture und Workshop “Kunst im Stadtquartier. Interventionen im öffentlichen Raum“
Simone Zaugg & Pfelder vom Kunstprojekt “Kurt-Kurt”,
Berlin Moabit. Eintritt frei.
(Lokomov)
18.30 – 20.00 Präsentation der Ergebnisse vom Workshop. Eintritt frei.
(Nikola Tesla Club)
ab 21:00 Tanzveranstaltung Early Bird mit discotheque tandem
(Nikola Tesla Club). Eintritt gem. Anschlag.
Sonntag 23. November
11.00 – 12.00 Kunst im öffentlichen Raum am Beispiel des Projekts
“Nimm Platz”. Diskussion am Kunstwerk mit dem Künstler. Eintritt frei.
(Bernsbachplatz)
Orte:
(Lokomov) – Augustusburger Str. 102, D-09126 Chemnitz
(Nikola Tesla Club) – Zietenstraße 2a, D-09126 Chemnitz
Anmeldungen+ Nachfragen : bentencamp@gmail.com
Künstler:
inges idee
besteht aus den Künstlern Hans Hemmert, Axel Lieber, Thomas A. Schmidt und Georg Zey, die seit der Gründung 1992 in Berlin gemeinsam an Projekten im öffentlichen Raum arbeiten. Neben dem Arbeiten in der Gruppe sind alle Mitglieder in ihrer individuellen künstlerischen Praxis aktiv.
inges idee arbeitet als künstlerisches Kollektiv im öffentlichen Raum. Dort geht es darum, ein Gespür für Möglichkeiten und Besonderheiten eines Ortes zu entwickeln und auszuloten, was ein konkreter Eingriff auszurichten vermag. Das geschieht im Dialog mit dem jeweils vorgefundenen Ort, der, im Gegensatz zum referenzlosen „White Cube“ in Museen und Galerien, nichts tatisch und zeitlos ist, sondern einem ständigen Veränderungsprozess unterliegt. Um einen Ort richtig zu begreifen, bedarf es einer Untersuchung seiner räumlichen, sozialen und historischen Gegebenheiten.
Kunst im öffentlichen Raum kann einen vorgefundenen Kontext verschieben, um den Blick auf andere Wirklichkeitsaspekte zu öffnen. Wenn das gelingt, wird der Ort interessanter und reicher. Der gewohnte Ablauf des öffentlichen Lebens wird für einen Moment unterbrochen und der Betrachter erhält die Möglichkeit, über das zu reflektieren, womit er sich unerwartet konfrontiert sieht. Das kann ganz unmittelbar geschehen und muß nicht notwendigerweise theoretischer Natur sein.
Diese Unmittelbarkeit der Erfahrung ist ein demokratisches Erlebnis, das inges idee versucht, in Gang zu setzen. Es geht um eine Neubestimmung des Ortes und die Beziehung des Betrachters zu dem, was er dort wahrnimmt und erlebt. Gelungene künstlerische Eingriffe bereichern nicht nur den Ort im Allgemeinen, sondern insbesondere die Menschen, die ihn als Erweiterung ihrer privaten Sphäre erleben können.
Mehr unter: ingesidee.de
Roswitha von den Driesch & Jens Uwe Dyffort
Jens-Uwe Dyffort ist Komponist und Software Entwickler. Roswitha
von den Driesch arbeitet mit Video, Klang und Bildanimationen. Seit 1996 entwickeln beide gemeinsam Klanginstallationen. Ausgehend von der Prägung eines Ortes, den Umgebungsgeräuschen, seiner spezifischen Akustik, Geschichte und städtischen Einbindung entwickeln sie ein klangliches System, dass sie visuell und hörbar in einen Ort einfügen. Dyffort und Driesch sprechen bei ihren Klanginstallationen auch von »Akustischen Markierungen«, die einen spezifischen Ort klanglich erweitern, Verborgenes freilegen, um eine Empfindung für den umgebenden Raum zu verstärken.
Mehr unter www.dyffort-driesch.de
Förderungen und Preise:
Residenzstipendium Villa Aurora, Los Angeles
Aufenthaltsstipendium, KÜNSTLERHAUS LUKAS, Ahrenshoop
Experimentalfilmpreis Ruhr
Stiftung Rheinland Pfalz, Künstlerhaus Edenkoben*
Projektförderung, Senatsverwaltung Berlin, Ernste Musik
Künstlerresidenz »Pilotprojekt-Gropiusstadt«, Berlin
Deutscher Klangkunstpreis 2006
Stipendium, Künstlerhaus Schloss Balmoral*
Kurt – Kurt
Kunst und Kontext im Stadtlabor
Moabit Projekte für den öffentlichen Raum
„Kurt-Kurt | Kunst und Kontext im Stadtlabor Moabit“ ist ein Kunstprojekt, das sich explizit mit dem exemplarisch ausgewählten Stadtraum Moabit auseinandersetzt. Als Fortsetzung von „Kurt-Kurt | Projekte für den öffentlichen Raum“ (2006-2009) wird das Programm für 2010 den urbanen Kontext der Situation in Berlin-Moabit thematisieren, reflektieren und unter verschiedenen Aspekten diskutieren.Kurt-Kurt untersucht, verfolgt und durchleuchtet mit verschiedenen Aktivitäten (Ausstellungen und Vorträge zum Thema Migration, Kooperationen mit Architekten und Stadtplanern, Kunstvermittlung in Kooperation mit Kitas, moabitspezifische Kunstprojekte mit Künstlergesprächen, Performances, Screenings etc.) Strategien und Entwicklungen in der Auseinandersetzung mit Öffentlichkeit und öffentlichem Raum in Moabit. Die Interventionen und Präsentationen des Projekts Kurt-Kurt sind immer auch Ort für Begegnungen zwischen Stadtraum/Alltag und Kunstort/Kunst, zwischen Planung/Modell und Tatsache/Realität, zwischen ansässiger Bevölkerung und überregionalen Gästen, zwischen Produzent und Konsument. Ziel ist es sowohl den Blick auf die Details vor Ort zu schärfen wie auch den Blick nach Außen zu öffnen und Moabit in einem größeren Kontext wahrzunehmen. Die Projekte von Kurt-Kurt im Spannungsfeld von Kunstvermittlung bis Kunstausstellung sind immer so angelegt, dass sie das Gespräch und die Kommunikation in der Nachbarschaft diskursunerfahrener Strukturen anregen. Nur so lassen sich all jene ansprechen, die sich gemeinhin von solchen Ideen nicht erreichen lassen wollen bzw. denen eine Erreichbarkeit für weitergehende kulturelle Verhandlungen in einer Mikrokultur der Nischen nicht zugetraut wird.
Mehr Informationen unter: http://www.kurt-kurt.de
Dr. Peter Funken
lebt seit 1983 als Kurator, Kunstjournalist, Autor und Zeichner in Berlin.
Dozent beim Bund Bildender Künstler Berlin 〈BBK
Dozent an der UDK Berlin im Fachbereich Kulturjournalismus:
Mentoring im Printbereich ⁄ Produktion einer TAZ-Beilage, Titel:
Stadt-Raum-Kunst.
Dozent und Coach bei „Forum⁄Berufsbildung Berlin” im Bereich
der Ausbildung von Galerie- und Kunstassistenten.
Kuratorische Arbeiten (Auswahl):
“MaschinenMenschen”, Berlin 1989,
“Faktor Arbeit – über die Zukunft der Arbeit”, Berlin, Dresden und
Kassel (dX) 1997/98,
“Dia, Slide, Transparency – eine Geschichte der Projektion”,
Berlin 2000,
“Hannah Arendt Denkraum”, Berlin und Halberstadt, 2006/2008,
“Wege aus dem Labyrinth – eine Skulpturenausstellung mit arbeitslosen
jungen Erwachsenen”, Berlin 2009,
Kurator der Kunstmesse „Berliner Liste 2013” sowie der Ausstellung
„Gelistet”
Unterstützer:
Stadt Chemnitz, Buchdruckerei Dämmig, Cartell GmbH, Residenz Hotel Chemnitz, Lokomov, Nikola Tesla Club, Café Emma´s Onkel u. v.m.
Der gemeinnützige Verein „benten“ wurde gegründet, um zeitgenössische Kunst, Kultur und jazzmusikalische Aktivitäten zu fördern. Unter „benten“ verstehen wir eine flexible Plattform für Kunst und Kultur in Chemnitz, die Raum bietet für unterschiedlichste Aktivitäten. In diesem Sinne wechseln wir nicht nur unseren Erscheinungsort, sondern auch unsere Erscheinungsform.Wir laden ein zu einer experimentellen Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und Kultur. Und weil wir mit diesem Vorhaben nicht allein sind, gehen wir hin zu denen, die wir in ihrem Tun unterstützen möchten. Wir machen mit, doch wir fangen vor allem an. Demnächst also organisieren wir das JAZZyourASS.camp und stellen zeitgenössische Kunst an wechselnden Orten aus.„benten“ lebt durch die Leidenschaft für Kunst und Kultur und belebt durch seine außergewöhnlichen Projekte.Was wir vorhaben, so fanden wir heraus, steht unter dem Schutz von „benten“, Glücksgöttin für Beredsamkeit, Musik, Kunst und Weisheit. Unser Programm macht den Namen! |